„unternehmensWert: Mensch“ bis 2022 verlängert

24 September 2019

Gefördertes Beratungsangebot „unternehmensWert: Mensch“ bis 2022 verlängert/ Fachkräfte-Allianz Westküste-Unterelbe bietet Beratung für kleine und mittelständische Unternehmen

Bereits heute sind in einigen Branchen kaum noch Fachkräfte zu bekommen. Bis 2035 wird diese Lücke dramatische Ausmaße annehmen. Allein in den Kreisen Steinburg, Dithmarschen, Nordfriesland und Pinneberg werden Prognosen zufolge etwa 60.000 gut ausgebildete Arbeitskräfte fehlen. Damit ergibt sich für die Unternehmen die Notwendigkeit, in die Personalentwicklung und -führung zu investieren.


„Wir lassen unsere Betriebe nicht allein mit dieser Herausforderung, sondern helfen über verschiedene Programme insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen“, berichtet André Mewes von der Fachkräfte-Allianz Westküste-Unterelbe, zuständig für den Kreis Dithmarschen. Gemeinsam mit seinen Kollegen Jürgen Hansen (Steinburg), Diana Wieben (Nordfriesland) und Kristian Lüdtke (Kreis Pinneberg) berät er Betriebe im Bereich der Personalpolitik. Gefördert wird ihre Arbeit vom Land Schleswig-Holstein aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).


Eines der Instrumente, das den Beratern zur Verfügung steht, ist das Projekt UnternehmensWert: Mensch, das von der Bundesregierung gerade um zwei weitere Jahre bis 2022 verlängert wurde. „Damit erreichen wir vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen, von denen die meisten unter zehn Mitarbeiter haben. Diese Betriebe haben in der Regel nicht die Kapazitäten für Themen wie Mitarbeiterführung und Personalentwicklung“, erläutert Jürgen Hansen von der egeb: Wirtschaftsförderung. Das Förderprogramm unterstützt die Betriebe dabei, eine moderne Personalstruktur zu entwickeln, indem es einen externen, zertifizierten Berater mit bis zu 80 Prozent seines Honorars beziehungsweise bis zu 9.600 Euro pro Firma finanziert.


Angegliedert daran ist das ergänzende Projekt UnternehmensWert: Mensch plus. „Im Prinzip geht es dabei darum, die Mitarbeiter beim digitalen Wandel mitzunehmen. Wir setzen daher vor allem auf das Engagement der Beschäftigten, die die Prozesse in jeder Phase begleiten sollen“, erklärt Kristian Lüdtke von der WEP GmbH. „Als Träger der Maßnahmen in Steinburg und Dithmarschen koordinieren wir die Maßnahmen und Themen gemeinsam mit unseren Partnern bereits seit vielen Jahren. Wir freuen uns, diese erfolgreiche Arbeit mit den Nachbarkreisen. weiter fortführen zu können“, so Martina Hummel-Manzau, Geschäftsführerin der egeb: Wirtschaftsförderung.


Insgesamt besuchen die Berater etwa 160 Unternehmen pro Jahr. „Etwa ein Drittel der teilnehmenden Betriebe können wir dem Dienstleistungssektor zuordnen. Dabei sind 15 Prozent im Gesundheits- und Sozialwesen tätig. Dort ist der Handlungsbedarf im Hinblick auf den Fachkräftemangel besonders groß“, so Diana Wieben von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH. Auch die Wünsche der Arbeitnehmer müssten zunehmend berücksichtigt werden.


Obwohl Personalführung und -gewinnung zunehmend in den Fokus geraten ist, bietet die Fachkräfte-Allianz Westküste-Unterelbe ein breites Spektrum an Beratungen an. Es umfasst sowohl die Themen Gesundheitsmanagement und Kompetenz als auch den Bereich Chancengleichheit.
Weitere Informationen unter www.wfg-nf.de oder direkt bei Diana Wieben, d.wieben@wfg-nf.de.